BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg

Hecke oder Kunststoffzaun?

24. Juli 2021

Die zuvor wachsenden Hecken und Sträucher wurden in dieser Bestandssiedlung verdrängt. Bildquelle: Birte Kümpel

Waren es früher Jägerzäune, Mäuerchen mit Gitteraufsatz, Formhecken aus Berberitze oder Liguster, setzen viele Gartenbesitzer heute auf Kunststoffzäune oder Steingabionen. Diese schotten bickdicht ab, sind schnell errichtet und pflegeleicht. Häufig müssen vorhandene Hecken anthrazitfarbenem Plastikgeflecht und grauen Steingittern weichen.

In vielen Neubaugebieten sucht man inzwischen lange bis vergeblich nach pflanzlichen Einfriedungen. Eine beunruhigende Entwicklung, die aber auch Bestandsbauten betrifft. Das Verschwinden der Hecken hat Folgen für Klima und Artenvielfalt im Siedlungsbereich: Insekten finden keine Blüten, Vögel keine Nahrung und keine Nistplätze. Langgezogene graue und schwarze Kunststoffflächen heizen sich massiv auf und behindern den Luftaustausch. Nicht zuletzt sind sie potentieller Plastikmüll. Wenn sie in die Jahre kommen, werden sie brüchig und geraten in die Umwelt.

Hecken dagegen bedeuten aktiven Klima- und Artenschutz. Sie schaffen Lebensqualität im Quartier und Aufenthaltsqualität mit Biergartenflair: Vogelgezwitscher, Blütenduft und Insektengesumme, Kühlung und Luftzirkulation an heißen Sommertagen.

Wer sich eine naturnahe Garten(um)gestaltung vorstellen kann, findet im Internet zahlreiche Broschüren. Bspw. enthält die Begleitbroschüre der Gemeinde Wachtberg viele einschlägige Informationen. Dies kann hier abgerufen werden.

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