Tag der Artenvielfalt am 22. Mai

08. Juni 2023

Mitglieder des BUND-Arbeitskreises Voreifel im Wachtberger Rathaus

Jeannette Herrmann, Leiterin des Fachbereichs Gemeindeentwicklung und Bauleitplanung, und Jonas Lundin, Sachgebietsleiter Umwelt, empfingen am Montag, dem Internationalen Tag der Artenvielfalt, drei Vertreter des regionalen BUND-Arbeitskreises Voreifel, der sich innerhalb der BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg mit Umweltthemen in Wachtberg, Rheinbach und Meckenheim befasst.

Sabine Killmann, Birte Kümpel und Dr. Uwe Riecken überreichten den Verwaltungsvertretern mehrere Exemplare der BUND-Anleitung für Kommunen "Insekten schützen leicht gemacht", mit der Bitte um Berücksichtigung und Verteilung an die Fraktionen im Rat der Gemeinde.

"Bei uns in Wachtberg ist der Artenschwund in jedem Garten spürbar," so Uwe Riecken. Einige früher häufige Insekten und Schmetterlinge sieht man nur noch vereinzelt. Die Vielfalt der Arten geht zunehmend verloren.

Die BUND-Mitglieder nehmen zwar wahr, dass die Gemeinde sich auf ihren Flächen zunehmend um Artenschutz bemüht. Sie sehen aber weiteres Potential. Beispielhaft nennen sie

  • die anzustrebende Entsiegelung und naturnähere Gestaltung des Schulhofes der Hans-Dietrich-Genscher Schule in Berkum,
  • die Schaffung von Naturspielräumen auf Spielplätzen (z.B. in Niederbachem)
  • oder die Ausweitung von Baumpflanzungen, verbunden mit dem verstärkten Schutz und der Erfassung vorhandener Bäume (Fortführung des Baumkatasters) genannt.

Als Symbol für einen höchst artenreichen Lebensraum hatten die Umweltschützer einen eingetopften Eichenkeimling mitgebracht, den die Gemeinde an geeigneter Stelle einpflanzen könne.

Heimische Eichen haben unschätzbaren ökologischen Wert: Rund 400 Insektenarten leben auf und von diesen Bäumen. Vögel und zahlreiche weitere Kleintiere kommen hinzu. Wertvoll auch ihr Totholz, ohne den z.B. der seltene Hirschkäfer sich nicht vermehren kann. Nicht zu vergessen ihre klimarelevanten Leistungen: CO2-Bindung, Sauerstoffproduktion, Kühlung, Feinstaubfilterung. Durch ihre Ökoleistungen versinnbildlicht die Eiche zudem, dass Arten- und Klimaschutz untrennbar zusammenhängen - darüber waren sich alle Anwesenden einig.

Die BUND-Vertreter hoffen, dass das überreichte Informationsmaterial den Verantwortlichen in Verwaltung und Politik hilft, den Artenschutz in Wachtberg beschleunigt voranzubringen.

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