BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg

BUND bekräftigt seine Kritik an Rheinquerung 553

27. Oktober 2020 | Pressemitteilung

Köln/ Rhein-Sieg / Rhein-Erft, 27.10.2020: Der Landesbetrieb Straßen hat
nun aus der Fülle denkbarer Autobahntrassen einige isoliert, die für das
Linienbestimmungsverfahren vertieft geprüft werden sollen.
Sie wurden gestern beim (Dialog-)Forum in Wesseling öffentlich vorgestellt.
Dabei werden die Bedenken der Naturschutzverbände bestätigt.

Eine Nordvariante durch den Langeler Auenwald, FFH- und
Naturschutzgebiet, und mit einem teuren und kompliziert zu bauenden
Autobahnknoten Godorf ist sehr unwahrscheinlich geworden.
Das hatte der BUND bereits in seiner „Machbarkeitsstudie“ mit Blick auf die
rechtlichen Schutzvorgaben vom November 2016 prognostiziert.
Damit wird nun eine südliche Vorzugsvariante sehr viel wahrscheinlicher.
Doch auch wenn mit ihr die Beeinträchtigungen in dem insgesamt
hochsensiblen Raum etwas geringer ausfallen würden, stände eine südliche
Variante in der Kritik.
Die südlichen Trassenführungen schädigen nicht nur Natur und Umwelt,
sondern rücken sehr viel näher an die Bestands-Trasse der A 59 / A 565
heran. Niederkassel und Troisdorf würden erheblich zusätzlich belastet.

Damit ist absehbar, dass die politische Bereitschaft, das Verkehrsprojekt
überhaupt mitzutragen, weiter deutlich sinkt.
Es bleibt daher zu hoffen, dass aktuelle Initiativen auf der Bundesebene, den
Neubau von Autobahnen insgesamt zu stoppen und den
Bundesverkehrswegeplan an die aktuellen naturschutz- und klimapolitischen
Anforderungen anzupassen, erfolgreich sind und fortan von allen Fraktionen
auch vor Ort unterstützt werden.

Eine Rheinspange ist insgesamt entbehrlich und erweist sich mehr und mehr
als das, was sie ist, eine fixe Idee, die von wenigen interessierten Kreisen mit
viel Elan gepuscht wurde, sich nun aber den Realitäten stellen muss.

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