BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg

BUND warnt erneut vor Baugebiet „Auf dem Grend“ - Neue Niederschlagskarten belegen: besser nicht bauen!

02. November 2021 | Pressemitteilung

Troisdorf, 2.11.2021: Die Starkregenkarte für NRW wurde seitens des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG) in diesen Tagen erstmals flächendeckend für NRW veröffentlicht. Sie weist für das mit dem Bebauungsplan S 195 in Troisdorf vorbereitete Baugebiet "Auf dem Grend“ einen Wassereinstau von bis zu 1m aus. Das ist unvereinbar mit einer Wohnnutzung, geplanten Kellern, Ölheizungen und Tiefgaragen. Dieser prognostizierte Einstau ist nicht unerwartet, er ergibt sich aus der bekannten Muldenlage
des Gebietes und der Lage am Fuße des bebauten Sieglarer Hügels.

Der BUND fordert die Stadt Troisdorf erneut auf, sich anders als bisher geschehen mit den Niederschlags- und Hochwasserrisiken auf aktueller Basis auseinander zu setzen und den Bebauungsplan nicht umzusetzen und aufzuheben. "Hier wird eine künftige Katastrophe
angelegt. Genau so darf heute mit dem Wissen vom 14./15.Juli 2021 nicht mehr weiter gebaut werden.“, zeigt sich der Sprecher der BUND Kreisgruppe, Achim Baumgartner, überzeugt.

Der BUND hatte innerhalb des Bauleitplanverfahrens bereits eine umfassende Kritik an dem Bebauungsplan vorgetragen und auch später eine formelle baurechtliche Rüge gegenüber der Stadtverwaltung verfasst sowie eine Aufsichtsbeschwerde formuliert. Die Stadt sieht dagegen keinen Anlass zur Planänderung. Auch der Kreis als Aufsichtsbehörde veranlasste keine Überarbeitung, trotz der Ereignisse in Swisttal. „Was muss eigentlich passieren, bis eine Klimaanpassung in der Bauleitplanung berücksichtigt wird?"

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