BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg

Frühling auf den BUND-Schlüsselblumenwiesen

26. März 2023

Bildquelle: Achim Baumgartner

Rhein-Sieg-Kreis, 26.03.2023: Das BUND-Wiesen- und Weidenzentrum ist die Basis für zahlreiche Naturschutzleistungen im Rhein-Sieg-Kreis. Ein Augenmerk bei der vom BUND vorangetriebenen Entwicklung artenreicher Blumenwiesen gilt dabei den beiden Schlüsselblumenarten Primula elatior, der Hohen Schlüsselblume, und Primula veris, der Echten Schlüsselblume. Beide Arten blühen aktuell auf den Wiesen.

In der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen in Nordrhein-Westfalen (2020) werden beide Arten für die Niederrheinische Bucht als „gefährdet“ (3) geführt. Während die nährstoffreichere, feuchtere Standorte beanspruchende Hohe Schlüsselblume gezielt auf vom BUND gepflegten Wiesen im Lohmarer Naafbachtal gefördert wird, steht in der Bornheimer Obstblütenlandschaft die Echte Schlüsselblume im Fokus der Förderung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

In Bornheim sind es vor allem die von übermäßigem Brombeerwuchs befreiten und dort auf den mageren Standorten neu entwickelten Wiesen, die die Echte Schlüsselblume sehr gut besiedelt. Auf diese Weise hat der BUND inzwischen auf bereits vier Wiesen diese aus der intensiv bewirtschafteten „Normallandschaft“ verschwundene Art wieder stärken können. Der Weg zum Erfolg ist dabei langwierig, da sich erst über die Jahre diese besonderen Frühlingsblumen etablieren und ausbreiten. Sie ist daher ein gutes Sinnbild für die Naturschutzarbeit, die auf oft kleinteiliges und stets dauerhaftes Engagement angewiesen ist.

Die Schlüsselblumen sind eine wichtige Symbolpflanze für den Frühling, viele Teile der Pflanze medizinisch wirksam, z.B. bei Husten. Botanisch ist die Heterostylie der Schlüsselblumen hervorzuheben: Um  Selbstbestäubung zu erschweren, werden die Staubgefäße und die Narbe jeweils auf unterschiedlichen Ebenen in der Blüte angeordnet. Die Schlüsselblume bildet dabei zwei unterschiedliche Blütentypen aus, bei dem einem ist die Narbe in der Blüte weit vorstehend, beim anderen sind die Staubfäden vorgerückt.

Während der Ankauf von Naturschutzflächen oft durch Mittel der EU, des Landes NRW und der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege und private Spenden oder Legate ermöglicht wird, hilft bei der dauerhaften Entwicklung der Wiesen namentlich die KARL KAUS Stiftung, die u.a. die Wiesenpflege durch den BUND Rhein-Sieg mit einer regelmäßigen Basisförderung unterstützt.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb