BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg

Die BUND-Kreisgruppe Rhein-Sieg stellt in dieser Serie typische Wiesenblumen aus der Region vor. Mit ihrem Regionalen Wiesen- und Weidenzentrum will die Kreisgruppe den Blick für die allgegenwärtige Verarmung der heimischen Landschaft schärfen und im Gegenzug artenreiche Wiesen und Weiden wieder erlebbar machen. Das Wiesen- und Weidenzentrum wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE) gefördert.

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Gänseblümchen

Auch wenn ein Winter mild ist, warten die meisten Wiesenblumen skeptisch ab. Doch eine typische Wiesenblume nutzt das unerwartete Zeitfenster: Das Gänseblümchen, Bellis perennis, die "dauerhafte Schöne". Seine ohnehin schon regulär lange Blütezeit von März bis November dehnt es aktuell noch einmal aus und blüht bereits zum 1. Januar. Diese Anpassungsfähigkeit braucht das nur wenige Zentimeter große, mit weißen Strahlenblüten blühende Gänseblümchen. Anderenfalls würde es in der bäuerlichen Heuwiese unter den viel hochwüchsigeren anderen Pflanzen untergehen. Es hält im Konkurrenzgerangel mit, solange seine Pflanzennachbarn nicht durch Düngung die Oberhand gewinnen. Denn höher hinaus kann das winzige Blümchen einfach nicht wachsen, die "Mäßigstickstoffzeigerin" verhungert im Vollschatten des viel zu dichten Grases.

Als sehr lichtbedürftige Art hat das Gänseblümchen immer dann seine beste Zeit, wenn alle anderen Pflanzen noch im Boden verharren oder eben gerade frisch abgemäht worden sind und es sich zwischen den Stoppeln breitmachen kann. Deshalb nutzt es optimal den Park- und Gartenrasen. Das ständige Mähen zerstört fast alle anderen Wiesenblumen, schafft ihm jedoch einen nahezu idealen Lebensraum.

Dass diese spezielle Förderung durch den Menschen ohne dessen Absicht passiert, erstaunt, denn das Gänseblümchen durchaus einer guten Küche würdig. Es eignet sich hervorragend für Salate, Suppen, Tees und viele Rezepte. Nicht ohne Grund zeugen viele Regionalnamen wie Tausendschön oder Maßliebchen sowie ein fester Platz in der Marienverehrung von einer einst viel stärkeren Beachtung dieser bemerkenswerten Blume. Würdigender erweisen sich da die Kinder, die das Gänseblümchen zumindest als Grundstock eines Blumenkranzes sehr zu schätzen wissen.

Kaum zu glauben, aber die im weiß umrahmten Blütenkörbchen versammelten winzigen gelben Röhrenblüten werden sogar von Wildbienen beflogen. Zwar hat sich offenbar keine Wildbienenart ausschließlich auf das Gänseblümchen als Pollenlieferant eingelassen, doch sind wenigstens sieben Arten, vor allem Arten der Furchenbienen, belegt, die auf der "dauerhaften Schönen" Pollen sammeln. Und wenigstens zwei Falterarten, genauer Blattspanner und Dickleibspanner, dient das kleine Blümchen als willkommene Raupennahrung.

Häufig und oft übersehen ist das Gänseblümchen trotzdem eine teure Art. Im Handel für heimisches Pflanzensaatgut gehören ihre Samen zum Hochpreissortiment. Ein Kilogramm kostet aktuell mehr als 1.500 Euro, ein stolzer Betrag. Er verrät viel darüber, wie schwer sich die Ernte dieser Winzlinge darstellt. Vielleicht hilft allein schon dieser Preis, das Gänseblümchen in Wiese und Rasen mehr zu schätzen.

Hohe Schlüsselblume

Die Hohe Schlüsselblume, Primula elatior, ist eine Art der feuchteren Edellaubwälder und der Hartholzauen. Sie wächst an Bachrändern und zeigt lehmigen, nährstoffreichen, nur mäßig sauren Boden an. Sie trägt ihren zweiten deutschen Namen, "Wald-Schlüsselblume", völlig zu Recht. Sie wächst aber ebenso auf wenig genutztem, feuchtem Grünland in großer Zahl und sorgte dort noch vor wenigen Jahrzehnten für eine eindrucksvolle blassgelbe Blütenpracht im Frühjahr. Nicht so im Rhein-Sieg-Kreis. Dort ist die Art massiv auf dem Rückzug. Es bedarf einer langen Suche, ehe man z. B. im Naturschutzgebiet des Naafbaches in Lohmar noch Hohe Schlüsselblumen in einer Wiese findet.

Weit vor ihrer Blüte im März heben diese schönen Stauden ihre sehr brüchigen Blütentriebe aus der Wiesennarbe. Sie sind daher schon früh besonders anfällig für alle landwirtschaftlichen Bodenarbeiten wie das Abschleppen der Wiesen, die selbst in den Schutzgebieten in der Regel bis Mitte März erlaubt sind. Diese Frist schützt zwar Wiesenvögel wie das Schwarzkehlchen mit seinen Bodennestern, nicht aber die Artenvielfalt der Blumen.

Betroffen ist auch die Echte Schlüsselblume, Primula veris, deren Blüten kleiner, aber deutlich satter gelb gefärbt sind. Im Vergleich zur Hohen Schlüsselblume benötigt sie basischere, trockenere, ärmere und hellere Standorte. Auch sie ist aus dem Wirtschaftsgrünland und im Rhein-Sieg-Kreis nahezu völlig verschwunden. Am ehesten ist sie im Kreisgebiet noch im Siebengebirge zu finden.

Der BUND bittet um mehr Rücksichtnahme auf die noch vorhandenen Bestände der wilden Primeln. Möglich ist es, dort wo Schlüsselblumen in den nicht bewirtschafteten Rainen noch blühen, mehr Abstand zu halten und einen Streifen von mehreren Metern am Wiesenrand bei den Bodenarbeiten auszusparen. Das Abschleppen sollte zumindest nicht in jedem Jahr die gesamte Wiese oder Weide erfassen.

Je früher die Wiesenblumen klimabedingt mit ihrem Wachstum loslegen, desto schwerwiegender greifen auch ehemals traditionelle und verträgliche Wirtschaftsweisen wie das gelegentliche Abschleppen der Wiesen in die Artenvielfalt negativ ein. Dazu kommt die deutliche Zunahme des Abschleppens. Leistungsstarke Maschinen erlauben ein zügiges Arbeiten auf großen Flächen mit schweren Geräten. Die moderne Silagewirtschaft verlangt zudem, im Gegensatz zum traditionellen Heu, ein noch saubereres Schnittgut. Anderenfalls drohen Gärverluste im Wickelballen.

Zum Schutz artenreicher Wiesen gehört daher auch eine Wertschätzung und Stärkung der Heuwirtschaft und die gezielte Förderung noch verbliebener Wildblumenbestände.

Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume, Caltha palustris, verrät schon einige Eigenschaften durch ihren Namen: Sie blüht von März bis Juni mit auffällig großen, dottergelben, glänzenden Blüten. Die Blüten offenbaren ihre Verwandtschaft zu anderen gelben Hahnenfußarten, im Volksmund als „Butterblumen“ bekannt. Und sie mag den Sumpf, also recht nasse Wurzeln.

Wie sehr diese Pflanze an Wasser gebunden ist, zeigen auch ihre Samen. Sie sind aufgeblasen, bis zu 3 mm groß, und können durch Luftkammern im Inneren bestens schwimmen. Bei Hochwasser werden die Samen davongetragen, bis sie im nächsten Biberteich oder am Ufersaum hängen bleiben. Solche Samen verbreiten sich natürlich abseits von fließendem Wasser nicht weit. Wo die Sumpfdotterblume einmal aus Nasswiesen verschwunden ist, kommt sie ohne Hochwasser von alleine nicht wieder zurück.

Früher boten viele Auen, sumpfige Biberweiden oder Seggenwiesen üppigen Lebensraum für diesen wunderschönen Frühlingsblüher. Heute sind diese Biotope weitgehend verschwunden und die Art steht schon auf der Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen in NRW.

Die meisten Standorte der Sumpfdotterblume wurden durch Drainagen zerstört. Denn das Vieh mag die im frischen Zustand leicht giftige Pflanze nicht fressen und Traktoren versinken im nassen Grund solcher Feuchtwiesen. Erst im Spätsommer gelingt eine Mahd auf dem dann abgetrockneten Grünland. Das Schnittgut eignet sich als Winterfutter oder als Einstreu im Stall, wobei die Einstreu als Unterlage für die Tiere im Viehstall in Zeiten von Spaltenböden und Laufstall keinerlei Bedeutung mehr hat. Die Sumpfdotterblume mag humose, nährstoffreiche Standorte. Sie wurde früher durch Gaben von Stallmist aus der Landwirtschaft sogar gefördert, verträgt jedoch die Gülle von heute gar nicht.

Eine sehr üppige Sumpfdotterblumenwiese im Naturschutzgebiet des Naafbachtales wurde in Neunkirchen-Seelscheid sogar Opfer eines in die Landschaft hineingebauten Hausgartens. Auch auf diese Weise wirken im Außenbereich grundsätzlich verbotene Wohnnutzungen mitten im Naturschutzgebiet mitunter sehr negativ.

Die Pflege nasser Wiesen und der Erhalt der Sumpfdotterblume ist inzwischen eine wichtige Aufgabe für den Naturschutz. Auch der BUND Rhein-Sieg-Kreis betreut eine solche Sumpfdotterblumenwiese.

Wiesen-Schaumkraut

Bis in den April blüht weiß bis rosafarben auf den extensiv genutzten, mäßig nährstoffreichen, frischfeuchten Wiesen und Weiden das meist 20 bis 30 cm hohe Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis). Als früher großflächig auftretende Wiesenblume mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt war es eine "Standardpflanze" des Frühlings und für den Wiesenblumenstrauß. Heute sieht man oft nur noch den gelb blühenden Löwenzahn, der als Nährstoffzeiger nach kräftiger Düngung das Grünland dominiert und stellvertretend für artenarme Wiesen und vor allem Weiden steht. Demgegenüber nimmt das Wiesen-Schaumkraut beständig ab. Es hält sich in weniger intensiv bewirtschafteten Wiesen und verrät mit seinem Blütenflor die nur maßvolle Nutzung. Die Art überlebt im Mähgrünland dank ihrer Fähigkeit, in den Blattachseln kleine Brutzwiebeln auszubilden. Sie ist also nicht zwingend darauf angewiesen, jährlich reife Samenstände hervorzubringen.

Das Wiesen-Schaumkraut, ein typischer Kreuzblütler mit nur vier Blütenhochblättern, ist Schmetterlingsnahrung für viele Weißlinge. So auch für den Aurorafalter, den "Falter der Morgenröte", dessen männliche Exemplare durch ihre orangefarbenen Flügelspitzen auffallen. Der Aurorafalter verträgt die Mahd deutlich schlechter als das Schaumkraut. Die Gürtelpuppe des Falters, sie hängt an einem selbst gesponnenen Seidengürtel frei am Pflanzenstängel, überdauert dort bodennah und ungeschützt vom Sommer bis zum Mai des Folgejahres, also etwa zehn Monate. Damit ist sie eine lange Zeit den Unbilden von tiefer Mahd, saugenden Mähgeräten und Abtransport des Mähgutes ausgesetzt. Sie hat damit kaum eine Chance, die "normale", also intensive Wiesenbewirtschaftung zu überstehen. Bei einer frühen Mahd im Mai und Juni verschwindet schon die Nahrung der Raupen, die beim Schaumkraut vorzugsweise die Blüten- und Samenstände fressen.

Margerite

Sie ist die Wiesenblume schlechthin, die Wiesen-Margerite. Unzählige Regionalnamen und Namensänderungen in der Sprachgeschichte verraten eindrucksvoll, dass diese Art stets häufig war und viel Aufmerksamkeit erfahren hat:  Maßliebchen, Gansblume, Ochsenauge und Kuhtill sind nur einige davon. Hinter dem gebräuchlichen Namen der Wiesen-Margerite (Margarites = die Perle) verbirgt sich botanisch keineswegs eine "Art", sondern eine ganze Artengruppe, so dass Leucanthemum vulgare zunächst nur eine Sammelbezeichnung darstellt. Entsprechend stark unterscheiden sich Wiesen-Margeriten verschiedener Gegenden nicht nur hinsichtlich der Blütengröße und -anzahl, sondern auch hinsichtlich des Blütenzeitpunktes. Es lohnt daher, ausschließlich regionale Herkünfte auszusäen und zu pflegen, damit die Blüte und ihre Blütenbestäuber sich auch finden und nicht zeitlich aneinander vorbeileben.

Ökologisch zeigt sie die nährstoffärmeren, trockeneren Standorte an. Sie ist wenig langlebig, hält also nur wenige Jahre aus, und lässt sich bei früher Mahd und schlechter Wiesenpflege, etwa durch dicke Mulchauflagen aus Mahdresten, sowie durch Düngung schnell aus einer Wiese verdrängen. Dass sie mitunter trotzdem an Straßenrändern große Flächen bedeckt, ist dort vor allem der Nährstoffarmut und der meist erst im Juni einsetzenden Mahd verdankt. Da im Blütenstand einer "Margeritenblüte" die winzigen Röhrenblüten nacheinander abblühen, befinden sich schon recht bald reife Einzelsamen auch in noch blühenden Blütenständen, deren Kranz aus weißen Zungenblüten noch frisch erscheint. Die Art reift auch nach einer Mahd während der mehrtägigen Heutrocknung vergleichsweise gut nach.

Wiesen-Storchschnabel

Die "Blaue Blume" ist nicht nur ein Grundmotiv der Romantik, sie markiert, vereinfacht dargestellt, ebenso viele anspruchsvolle Blumenwiesen aus der Perspektive des Naturschutzes. Denn während "Weiß" und "Gelb" noch eine Weile im Gräsermeer als Blütenfarbe mithalten können, allen voran der Wiesen-Kerbel und der Löwenzahn, verschwinden die blauen Wiesenblumen, also z.B. Glockenblume, Witwenblume, Thymian und eben der Wiesen-Storchschnabel relativ bald, wenn die Pflege nicht mehr stimmt und zu intensiv wird.

Dabei ist der Wiesen-Storchschnabel mit seinen großen Einzelblüten und seiner stattlichen Erscheinung eigentlich eine durchsetzungsstarke Art, die auch mit der aufkommenden Brennnessel durchaus mitzuhalten weiß. Eine häufige Mahd mögen sie allerdings beide nicht.

Bemerkenswert ist der Schleuderapparat der Samenstände des Storchnabels. Mit der Reife gerät der langgestreckte, schnabelartige Samenstand (Name!) derart unter Spannung, dass er längs aufplatzt, sich spiralartig zusammenrollt und dabei die in kleinen Taschen liegenden, großen Samen ruckartig hinausschleudert. Diese Minikatapulte werfen ihre Fracht meterweit in die umliegende Wiese hinein und sind ein gutes Beispiel der Bionik (Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik).

Auf verschiedenen Storchschnäbeln, so auch auf dem Wiesen-Storchschnabel, lebt der flügeloberseits dunkelbraun gefärbte, nur weiß geränderte Storchschnabel-Bläuling. Er ist auf den Erhalt der Futterpflanzen über das ganze Jahr hindurch angewiesen, an deren Fuß er als Raupe überwintert. Er überlebt daher am ehesten in Säumen und verbrachten Wiesen, die nicht befahren werden. Wie von einem Bläuling zu erwarten, geht auch er ein Verhältnis mit Ameisen ein, jedoch locken seine Raupen die Ameisen lediglich durch süße Ausscheidungen zum eigenen Schutz an. Die Raupen werden nicht wie beim Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling ins Ameisennest geschleppt und dort ernährt. Der Storchschnabel-Bläuling ist deutschlandweit stark gefährdet und erreicht in NRW seine nördliche Verbreitungsgrenze. In NRW ist er ausgestorben. Der Kleine Sonnenröschen-Bläuling kann dagegen als Raupengast gefunden werden.

Wiesen-Platterbse

Die Wiesen-Platterbse ist wohl eine der häufigsten Platterbsen vor allem in artenreichen Glatthafer-Wiesen. Meist in größeren Beständen klettert sie mit zarten Blattranken die Grashalme empor und zeigt ihre blassgelben, als Traube angeordneten Blüten und feinen Blättchen. Sie blüht indes nur in spät gemähten Wiesen, deren erster Schnitt frühestens Mitte Juni erfolgt. Während der Heuernte, am besten erst im Juli, gehört das knackende Geräusch ihrer trocknenden, in der Hitze plötzlich aufspringenden Samenhülsen zur typischen Klangkulisse.

Die dichten Bestände der Art, die sich manchmal über mehrere Quadratmeter erstrecken, entstehen durch vegetative Ausläufer, die Samen für eine weitere Verbreitung reifen dagegen erst recht spät im Juli. Die Wiesen-Platterbse ist auf zumindest mäßig gut mit Nährstoffen versorgte, feuchtere Standorte angewiesen, sie wurzelt bis zu 1 Meter tief und vermag als Leguminose auch Luftstickstoff mit Hilfe des Bakteriums Rhizobium leguminosarum zu binden. Sie erschließt damit den Boden tiefgründig und hilft dadurch mit, das Bodenleben, den Humusgehalt und die gute Wasseraufnahme des Bodens zu verbessern.

Die Wiesen-Platterbse ist mit der Zaun-, der Vogel- und Kron-Wicke sowie dem Roten und Kleinen Klee eine wichtige Futterbasis gerade für die Hummelarten der Wiese. Hummeln sind typische Bestäuber der zygomorphen (spiegelsymmetrischen) Blüten, die bei manchen Arten wie der Wiesen-Platterbse oft erst mit einigem Kraftaufwand durch das bestäubende Insekt geöffnet werden können. Der Nektarraub durch in die Blüte gebissene, kleine Löcher ist ein Zeichen dafür, dass manche Insekten diesen Kraftaufwand nicht leisten wollen oder können oder ihr Rüssel für das Erreichen des Nektars sonst zu kurz wäre. Die Fremdbestäubung der Blüte durch das Insekt bleibt bei einem solchen "Raub" aus.

Neben der Bedeutung für Hummeln ist die Wiesen-Platterbse Futterpflanze vieler Schmetterlingsraupen, die das nährstoffreiche, aber auch bittere, vom Vieh eher gemiedene Laub zu nutzen wissen, z.B. der Senf-Weißling (Leptidea sinapis).

Wiesenflockenblume

Die mit vielen Unterarten auftretende und damit offenkundig anpassungsfähige Wiesen-Flockenblume gedeiht auf zahlreichen frischen bis trockenen Standorten, sofern sie lehmigen Boden aufweisen und ausreichend Licht erhalten. Die Art darf wegen ihrer großen, purpurfarbenen Korbblüten, die zahlreichen Wildbienenarten sowie Schmetterlingen und anderen Blütenbesuchern reichlich Pollen spenden, in keinem Naturgarten fehlen. Sie wäre auch für zahlreiche Wiesen typisch, in der Siegaue ebenso wie auf mageren Wiesen im Siebengebirge, wenn sie nicht durch die zu frühe Mahd massiv bedrängt werden würde. Die eigentlich robuste, kräftige, bis etwa 80 cm hochwachsende Staude reagiert auf eine frühe Mahd extrem empfindlich. Vor dem Ende der Vollblüte – das kann je nach Wetter im Lauf des Julis sein – sollte daher eine Flockenblumenwiese nicht gemäht werden, eine noch spätere Mahd ist für die Flockenblume förderlich.

Die Flockenblume bietet wegen ihrer flachen Blütenform den perfekten "gedeckten Tisch", der einfach anzufliegen ist und Insekten viel Platz zum Sitzen und zur Nektar- und Pollensuche bietet. Typische Arten sind neben Hummeln und Schmetterlingen die dort Pollen sammelnde Sandbiene (Andrena denticulata) sowie die Zwerg-Wollbiene (Anthidium nanum). Wildbienen weisen bei der Auswahl der für ihre Brut gesammelten Pollen oft eine hohe Pflanzenspezialisierung auf, so dass als Larvennahrung nur Pollen einer Pflanzenfamilie, wie hier den Korbblütlern, nur einer Gattung, also den Flockenblumen, oder gar nur einer Art, der Wiesen-Flockenblume, in Frage kommen.

Die Flockenblume ist zudem eine alte Färberpflanze. Die getrockneten Blätter dienen als Basis zum Gelb-Färben von mit Alaun gebeizter Wolle und Baumwolle.

Acker-Witwenblume

Die Acker-Witwenblume oder Wiesen-Knautie ist eine 30 bis 80 cm hohe, hell-lila bis rosa blühende Wiesenblume. Auf einem langen Stängel sitzt ein Blütenköpfchen mit bis zu 50 Einzelblüten. Die Staubblätter enthalten einen rötlichen Blütenstaub, dessen besondere Farbe auch gut an den "Bienenhöschen" beobachtet werden kann. Am Boden findet sich eine Blattrosette mit fiederspaltigen, matt-graugrünen Blättern. Auch an der unteren Hälfte des behaarten Stängels stehen paarweise Blätter.

Die Acker-Witwenblume blüht von Juli bis August. Ihre angenehm duftenden Blüten werden von vielen Insekten angeflogen, auch kurzrüsselige können ihren Nektar erreichen. Es gibt sogar einige Falter, deren Raupen die Acker-Witwenblume bevorzugen, z.B. der Skabiosen-Scheckenfalter (Eurodryas aurinia).
Die Samen haben einen Ölkörper, der an Insekten haften bleibt und so den Verbreitungsradius der Samen vergrößert. Der gesamte Samenstand bildet ein steif behaartes Köpfchen, das von größeren Tieren und manchmal auch von Menschen verbreitet werden kann. Die Pflanze ist ausdauernd, ihre Rhizome überwintern im Boden.
Die Acker-Witwenblume wächst auf Wiesen, Halbtrockenrasen und Wegrändern, kann aber auch extensive, schüttere Äcker besiedeln. Sie liebt lockere, nährstoffarme Lehmböden, die etwas basisch sind. Sie verträgt die seltene Mahd, ist aber sehr trittempfindlich und kommt mit Beweidung daher nicht zurecht. Sie ist eine wenig konkurrenzstarke Wiesenblume magerer Standorte und daher heute aus vielen zu wüchsigen Flächen verdrängt worden. In der Wiese ist die Acker-Witwenblume selten häufig oder gar dominant.

Mit der verwandten Tauben-Skabiose ist die Witwenblume leicht zu verwechseln. Die Einzelblüten der Skabiose weisen jedoch schwarze Kelchborsten auf. In früheren Zeiten hat man den Extrakt der Pflanze gegen Ekzeme eingesetzt. Da eine Wirkung aber nicht nachgewiesen werden konnte, spielt sie in der Medizin heute keine Rolle mehr.

Beinwell

Der Gewöhnliche Beinwell wird 30 bis 100 cm hoch. Er wächst als kräftige Staude mit stark behaarten Stängeln und Blättern, typisch für ein Raublattgewächs, eine Boraginaceae. Bekannt aus dieser Familie sind z.B. der Borretsch, Vergissmeinnicht oder der Natternkopf. Wie die meisten Raublattgewächse ist der Beinwell für Insekten, insbesondere Hummeln, eine sehr attraktive Nektarpflanze.

Er bildet nickende Trugdolden mit purpurnen, rosa-violetten oder gelb-weißen Blüten. Diese breite Palette der Blütenfarbe ist recht ungewöhnlich. Die Blütenblätter sind miteinander verwachsen, so dass sie eine Röhre bzw. eine Glocke bilden. Die Pflanze wird wegen ihrer schwarzen Wurzeln auch Schwarzwurz genannt. Sie ist aber nicht mit der Gemüse-Schwarzwurzel verwandt oder gar identisch. Das ist wichtig, denn der Beinwell ist schwach giftig.

Die Pflanzen lieben stickstoffhaltige, feuchte Wiesen, Wegränder und Gräben. Sie zeigen nasse, oft verdichtete Böden an. Wenn sie auf Weiden vorkommen, werden sie vom Vieh nicht gefressen, leiden aber unter der Trittbelastung. Im Heu erschweren die dicken Stängel ein rechtzeitiges, gleichmäßiges Abtrocknen des Schnittgutes.

Der Beinwell blüht von Mai bis Juli und kann sich daher bei später Mahd gut aussäen. Häufige Mahd verträgt die Pflanze schlecht. Auf jüngeren Wiesen oder Weiden verrät sie mitunter eine Vornutzung als Acker, denn beim Pflügen zerrissene Wurzelstücke regenerieren sich erfolgreich zu neuen Pflanzen. Die Verdichtung des Bodens beim Pflügen und die gute Verbreitung im Acker zeigt sie dann im Grünland noch jahrelang an. Chemisch ist der Beinwell schwer zu bekämpfen.

Der Name Beinwell weist darauf hin, dass die Wurzel in der Heilkunde benutzt wurde. Man grub z. B. bei Beinbrüchen die Wurzel aus, brach sie entzwei, schiente sie dann und stellte sie in das Zimmer des Kranken. So sollte dessen Bein schneller wieder zusammenwachsen. Heute weiß man, dass die Wirkstoffe der Pflanze tatsächlich bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen helfen können, ebenso bei Knochenverletzungen, jedoch nur direkt am Körper angewandt.

Echte Schlüsselblume

Die Echte Schlüsselblume ist eine der ersten Blütenpflanzen im Frühling. Weitere Namen sind Wiesen-Schlüsselblume und Frühlings-Schlüsselblume. Als Himmelsschlüssel erscheint sie auf vielen mittelalterlichen Mariendarstellungen, wo sie die Mutter Jesu als Öffnerin des Himmels für den Menschen symbolisiert.

Aus einer Blattrosette ragt ein behaarter, kräftiger, 10 bis 30 cm hoher Stängel, aus dem sich eine Dolde mit vielen goldgelben Blüten erhebt. Im Inneren sind die Blüten orange gefleckt. Sie werden außen von aufgeplusterten Hüllblättern umschlossen. Warum aber überhaupt "Schlüssel"? Der Blütenstand erinnert, vor allem im Schattenriss, an den Bart eines altertümlichen Schlüssels.

Die Echte Schlüsselblume liebt basischen, lockeren Boden, der mäßig trocken bis mäßig frisch sein darf, aber stets nährstoffarm, besonnt und warm sein muss. Sie kommt typisch auf Magerwiesen und Kalkmagerrasen vor, besonders auf besonnten Hängen. Dort blüht sie von März bis Mai. Schlüsselblumen sind wegen der frühen Blüte für Insekten wichtig, wenn sonst noch wenig Nahrung vorhanden ist. Die Blätter sind Futterpflanzen für Raupen, z.B. die des Schlüsselblumen-Würfelfalters oder der Silbergrauen Bandeule.

Hildegard von Bingen beschreibt die Heilkräfte der Pflanze. Ihre Blätter und Wurzeln helfen bei Husten und Bronchitis, da sie Saponine und viel Vitamin C enthalten. Wegen der Saponine sollte man die Blätter aber nicht in der normalen Ernährung nutzen.

Die Wiesen-Schlüsselblume ist auf nährstoffarme Standorte angewiesen. Sie verträgt die Düngung unserer Weiden und Heuwiesen gar nicht. Oft kann man sie an Wegrainen ehemaliger Magerwiesen sehen, wo sie genau so weit in die Wiesen hineinwächst, wie der Landwirt gedüngt hat. Die Linie des Gülle- oder Miststreuers ist die Grenze für die Schlüsselblume.

Färber-Scharte

Von Franz Xaver - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8166825

Die Färber-Scharte gehört zu den Korbblütlern. Ihre Blüten sind kräftig purpur-violett und ähneln entfernt der Blüte einer zu kleinblütigen Distel oder Flockenblume. Die Blütenköpfchen bilden eine lockere Rispe, die Blätter und Stängel sind glatt. Der 30 bis 100 cm hohe Stängel verzweigt sich im oberen Bereich. Die Pflanze ist insgesamt krautig und ausdauernd. Sie gilt in ganz Deutschland als "gefährdet".

Erst im Spätsommer, wenn viele Pflanzen ihre Blüte bereits abgeschlossen haben, beginnt die Färber-Scharte zu blühen, also im August und September. Auch dadurch ist sie für Insekten sehr attraktiv, sie wird von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen intensiv angeflogen.

Die Färber-Scharte wächst auf feuchten oder wechselfeuchten Wiesen. Direkte Sonne mag sie nicht, vor allem nicht bei zu trockenem Stand. Daher steht sie gerne im Halbschatten von Waldrändern. Sie ist eine typische Art in Pfeifengraswiesen und liebt tonige, magere, basische Böden.

Die Art ist sehr empfindlich gegenüber zu früher oder zu häufiger Mahd. Auch Beweidung und Begehung der Wiesen verträgt sie nur schlecht. Die Färberscharte überlebt nur bei extensiver Nutzung, wobei die Mahd erst nach der späten Blüte erfolgen und gerne auch einmal für ein Jahr ganz ausfallen darf. Solche Pfeifengraswiesen wurden früher zur Gewinnung von Einstreu für den Stall genutzt. Die größte Gefährdung dieser Standorte geht von der Umwandlung in Futterwiesen durch Düngung und Entwässerung aus. Ebenso schädlich ist die vollständige Nutzungsaufgabe, die das Ende einer Pfeifengraswiese und mit ihr der Färber-Scharte als wichtiger Art bedeutet.

Wie der Name Färber-Scharte bereits verrät, wurde die Pflanze zum Färben von Stoffen verwendet. Sie liefert ein leicht grünliches Gelb, das Schüttgelb genannt wurde. Auch in der Heilkunst fand sie Verwendung gegen Brüche und Geschwüre, heute spielt sie dort keine Rolle mehr.

Frühlings-Knotenblume

Die Frühlings-Knotenblume wird auch März(en)becher genannt. Sie ähnelt dem Schneeglöckchen, mit dem sie tatsächlich verwandt ist. Die Blüte ist ebenfalls ein weißes Glöckchen, das einzeln oder selten auch zu zweien an einem Stängel hängt. Das Glöckchen besteht aus sechs gleichen Blütenblättern, die an ihrer Spitze einen gelbgrünen Fleck aufweisen. Die Blüten duften deutlich veilchenartig. Die schmalen Blätter entspringen einer Zwiebel. Die Pflanze wird 10 bis 30 cm hoch, bereits im Frühsommer zieht sie ihre Blätter wieder ein. Die Frühlings-Knotenblume gehört zu den Amaryllisgewächsen.

Märzenbecher lieben mullreiche Böden in feuchten Wäldern, Gebüschen und seltener auch auf Wiesen. Der Boden muss für den Märzenbecher feucht und nährstoffreich sein. Die Pflanze ist sehr selten. Wo sie vorkommt, bildet sie aber dichte Bestände. Wie der Name Märzenbecher schon sagt, blüht die Pflanze früh im März. Bei den heute milderen Temperaturen erscheinen die Blüten oft schon im Februar. Sie vermehrt sich durch Brutzwiebeln und Samen, die von Tieren verschleppt werden.

Ursprünglich ist die Frühlings-Knotenblume eine Art der Hartholz-Aue und der Schluchtwälder. Sie blüht, anders als z.B. Krokusse, auch im Vollschatten auf. Die Pflanze enthält in allen Teilen giftige Alkaloide. Daher sollte auch Hautkontakt vermieden werden, um Reizungen zu vermeiden. Früher wurde der Märzbecher als Heilpflanze gegen Herzinsuffizienz eingesetzt, davon hat man inzwischen jedoch Abstand genommen. Durch ihre frühe Blüte ist die Frühlingsknotenblume wichtig für früh fliegende Insekten wie Hummelköniginnen und als Falter überwinternde Tagfalter. Sie bietet allerdings nur mäßig Nektar und Pollen. Stattdessen hat sie dünnwandige Diskuszellen mit reichlich Saft, die von Insekten angebohrt werden können.

In Deutschland gilt der Märzbecher als gefährdet und ist deshalb geschützt. Besonders schadet ihm die Vernichtung seiner Standorte durch Trockenlegung von Nasswiesen und das Wegpflücken durch Spaziergänger.

Heide-Nelke

Die Heide-Nelke blüht pinkrosa, hat oft einen dunkleren Ring in der Mitte und weiße Pünktchen auf den fünf am Rand ausgezackten Blütenblättern. Die Blütenkrone ist etwa 1 bis 1,5 cm breit. Die Blüten schließen sich nachts und öffnen sich morgens wieder. Unten ist die Blüte von einem ca. 1 cm langen Kelch umfasst, der seinerseits noch zwei kleine Tragblättchen hat. Die Blüten stehen einzeln an verzweigten, rispigen Stängeln, die behaart sind. Die Blätter sind schmal-lanzettlich und entspringen dem Stängel paarweise an den Knoten. Oft bildet die Pflanze runde Horste aus niederliegenden Stängeln. Sie wird 15 bis 30 cm hoch. Von Juni bis August blüht die Heide-Nelke auffällig in den Wiesen, danach bildet sie kelchförmige Samenkapseln. Sind diese reif, öffnet sich die Kapsel und die Samen fallen heraus. Die Samen benötigen die Kälte des Winters als Signal zum Keimen. Die Pflanze ist mehrjährig.

Auf sauren Sandtrockenrasen und Silikatmagerrasen fühlt sich die Heide-Nelke wohl, Kalk im Boden mag sie nicht, sie gilt als Säurezeiger. Auf entsprechenden Böden kommt sie bis in etwa 700 m Höhe in Deutschland vor. Sie benötigt viel Licht und Wärme. Dianthus deltoides ist eine empfindliche Pflanze sehr magerer, oft lückiger Rasengesellschaften. Sie verträgt nur maximal einen Schnitt im Herbst oder sehr extensive Beweidung, da sie trittempfindlich ist. Ihr Futterwert ist gering.

Viele Landschaften haben eigene Namen für diese Pflanze, z.B. Donnernäglein oder Marientropfen. In der Eifel wird sie Flättchen genannt. Heide-Nelken werden gerne von Tag- und von Nachtfaltern aufgesucht, die mit ihren langen Rüsseln an den Nektar gelangen. Die Karthäusernelken-Kapseleule, ein Nachtfalter, legt ihre Eier auf der Heide-Nelke ab. Die Raupen fressen dann zuerst die Samenkapseln und später die Blätter.

Die Heide-Nelke hat viele Verwandte in der großen Gruppe der Nelken. Besonders erwähnt werden soll die Raue Nelke (Dianthus armeria), deren Blüten in Büscheln am Stängel stehen und die als einzige andere der in Deutschland vorkommenden Arten ebenfalls behaart ist. Die Raue Nelke verträgt aber mehr Kalk.

Herbstzeitlose

Die Herbstzeitlose oder auch Herbst-Zeitlose hat im Volksmund schier unendlich viele Namen, die nicht immer nett sind, wie Faule Grete oder Nackte Hur, weil sie zu faul ist, sich zur Blütezeit ein Blätterkleid zuzulegen. Sie wird aber auch Herbstlilie, Wintersafran und Michelsblume genannt.

Die Herbstzeitlose wächst meist auf feuchten, extensiv genutzten Wiesen und kann dort auch stellenweise hohe Dichten erreichen. Sie bevorzugt Ton- und Lehmböden. Sie gehört zur Artengemeinschaft der Pfeifengras- und Glatthaferwiesen.

Die Pflanze gehört zu den Liliengewächsen, die Blüte erscheint zwischen August und Oktober auf den Wiesen und ähnelt einem hell-lila Krokus. Sie hat aber anders als die meisten Krokusse zur Blütezeit keine Blätter. Die Blüten werden 5 bis 20 cm hoch, die unterirdische Knolle kann bis zu 7 cm lang werden. Erst im Frühjahr des folgenden Jahres schiebt die Herbstzeitlose für nur wenige Monate ihre lanzettförmigen bis ovalen, längsrippig gefalteten Blätter, die wie ein Trichter zusammenstehen und in deren Mitte sich die Fruchtkapseln entwickeln.

Die Herbstzeitlose ist stark giftig. Sie enthält Colchicin, welches ein Zellgift ist, das die Zellteilung verhindert. Der Name Colchicin ist abgeleitet von dem Ort Kolchis in Georgien, aus dem nach Euripides die Giftmischerin Medea stammt. Das Gift wirkt bei Menschen schon in sehr geringer Menge tödlich, aber auch bei fast allen Säugetieren und Vögeln. Schafe sind etwas resistenter als andere Säuger. Allerdings wird das Gift in die Milch von Kühen, Ziegen und Schafen transportiert und der Mensch kann sich auch über diese vergiften. Der Wirkstoff wird in der Medizin gegen akute Gicht verwendet, heilt diese jedoch nicht, sondern lindert nur. Im Mittelalter trugen die Menschen die Knolle der Herbstzeitlose um den Hals, um gegen die Pest gefeit zu sein. Leider war dies ein Irrglaube. Heute wird der Wirkstoff Colchicin in der Pflanzenzucht verwendet, da er zwar die Zellteilung, aber nicht die Chromosomenverdopplung verhindert. So entstehen Pflanzen mit mehreren Chromosomensätzen, die in der Regel größer und kräftiger werden.

Wiesen mit Herbstzeitlosen können nur sehr spät gemäht werden, da auch das getrocknete Kraut noch giftig ist. Erst wenn die Pflanze eingezogen hat, ist eine Mahd für Tierfutter überhaupt möglich. Insbsondere bei Pferdeheu sollte das Mähgut im Zweifel kompostiert werden. Eine Beweidung zur Ruhezeit der Pflanze im Hochsommer ist leichter möglich.

Klappertopf

In Deutschland kommen mehrere Arten des Klappertopfs vor. Sie alle parasitieren als Halbschmarotzer auf anderen Pflanzen, vornehmlich Gräsern. Dadurch gestaltet diese Wiesenblume Grünland mit: Sie nimmt dem Gras einiges an Wuchskraft (und Ertrag) und schafft dadurch Licht und Raum für weitere Arten – Pflanzen und Insekten. Eine Abdeckung mit Klappertopf von etwa 30 Prozent einer Fläche ist optimal. Solange steigt die Anzahl der Pflanzenarten um 12 Prozent an, wie eine Studie aus der Schweiz eindrucksvoll aufzeigt.

Eine englische Forschungsarbeit stellt heraus, dass sich durch den Kleinen Klappertopf im Grünland aufgrund der besseren Wärme und Lichtversorgung auch die Zahl der Tiere erhöht. Einzig die Heuschrecken, überwiegend Grasfresser, nehmen leicht ab. Die Blüten ernähren Hummeln und andere Insekten, die großen Samenkapseln bieten Nahrung und Unterschlupf für Insekten. Die darin enthaltenen, reifen Samen rascheln bei Bewegungen, daher der Name der Pflanzengattung.

Der Klappertopf hat die seltene Gabe, als aktiver Mitspieler im Grünland die Artenvielfalt zu fördern. Auch den durch Düngung und Luftstickstoff übermäßigen Graswuchs, der oft seitens des Naturschutzes beklagt wird, kann er abfangen – vorausgesetzt, der Klappertopf darf überhaupt aufkommen. Als einjährige Pflanze ist er empfindlich gegen eine frühe Mahd vor der Samenreife im Juli.

Löwenzahn

Den Gemeinen Löwenzahn  kennen wohl alle. Die kräftigen, goldgelben Blüten sind allenthalben sichtbar, fast das ganze Jahr über und überall, besonders aber im April und Mai. Spätestens als Fugenpflanze im Vorspann der gleichnamigen Kindersendung ist sie berühmt geworden. Eine Wiese, die von blühendem Löwenzahn übersät ist, ist eine echte Attraktion. Die leuchtenden Blüten lassen solche Wiesen fast vollständig goldgelb erscheinen. Später beeindruckt ein weißer, flauschiger Anblick aus ausgereiften Pusteblumen.

Der Löwenzahn hat seinen Namen von seinen tief gezahnten Blättern, die eine bodenständige Rosette bilden. Die Blütenstängel sind blattlos, röhrenförmig und führen weißen Milchsaft. Die Blüten enthalten in einem einzelnen großen Körbchen nur Zungenblüten, die Krone öffnet sich ausschließlich bei Sonnenschein. Deshalb sind Blumensträuße aus Löwenzahn in der Vase sofort unansehnlich. Pflücken lohnt nicht! Der reife Fruchtstand hat eine prächtige Haarkrone, die Pusteblume.

Löwenzahn verträgt Mahd gut und ist nirgends gefährdet. Ökologisch ist die Löwenzahnwiese kein Qualitätsausweis! Das schöne Bild verrät gründlich überdüngte Wiesen und Weiden. Taraxacum officinale ist typisch für intensiv genutztes Grünland, der synonyme Name "Kuhblume" verrät die Nähe zur Landwirtschaft. Der Löwenzahn ist eine der wenigen Arten, die vom Düngereinsatz in der modernen Landwirtschaft zunächst profitieren. Da sich Löwenzahn schlecht zu Heu verarbeiten lässt (die trockenen Blätter zerfallen) und auf der Wiese zum Gras in Konkurrenz steht, wird er mitunter sogar chemisch bekämpft.

Löwenzahn ist essbar, die Blätter sind eine angenehm bittere Zutat zu Salaten, die Blüten können im Salat und zur Herstellung von Marmelade verwendet werden. Getrocknete Blätter finden in Teemischungen Verwendung und gelten u.a. als verdauungsanregend. Mit seinen Wirkstoffen und Spurenelementen bringt der Löwenzahn im Frühjahr den Stoffwechsel in Schwung.

Scharfer Hahnenfuß

Der Scharfe Hahnenfuß ist eine krautige, mehrjährige Pflanze, die etwa 30 bis 100 cm hoch werden kann. Der Blütenstand ist eine lockere Rispe mit Blüten aus fünf goldgelben Blütenblättern und einem Durchmesser von etwa 1 cm. Die Blätter sind stark eingekerbt und zipfelig. Es entsteht der Eindruck eines Hahnenfußabdrucks, was der Pflanze ihren Namen gibt. Der Fruchtstand ist kugelig und besteht aus vielen kleinen Nüsschen, die sich gerne einmal im Vorbeistreifen einhaken und so von Tieren und Menschen verbreitet werden.

Der Scharfe Hahnenfuß wird oft auch Butterblume genannt, so werden regional aber auch viele andere Pflanzen mit fettglänzenden, gelben Blütenblättern betitelt.

Auf frischen bzw. feuchten, stickstoffhaltigen Lehmböden fühlt sich die Pflanze besonders wohl, es darf aber nicht ausgesprochen nass sein. Auf solchen Wiesen und Weiden erscheint in der Blütezeit ein dichter gelber Schleier, der den Anblick der Fläche prägt. Diese Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Auf Wiesen kommt er gut zurecht, solange die Mahd erst Mitte Juni einsetzt. Manches Insekt ist auf die Hahnenfußblüten spezialisiert. So ernährt die Scherenbiene (Osmia florisomnis) ihre Larven ausschließlich mit Hahnenfuß-Pollen.

Der Scharfe Hahnenfuß hat zahlreiche Verwandte, etwa den Kriechenden Hahnenfuß, den Knolligen Hahnenfuß und den Sardischen Hahnenfuß. Eine etwas entferntere Verwandte ist die Sumpfdotterblume. Allen gemeinsam ist die fünfteilige, goldgelb glänzende Blüte.

Die Pflanze ist in allen Teilen (leicht) giftig, sie verursacht ein Brennen im Mund, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch auf der Haut kann der Saft Reizungen verursachen. Das Vieh mag sie nicht fressen, so dass auf Weiden oft Hahnenfußinseln stehen bleiben und die Art über die Jahre zunimmt. Wird das Kraut aber getrocknet, stört es im Heu nicht, da das Gift zerfällt.

Wiesen-Bärenklau

Wiesen-Bärenklau wird in einigen Regionen Deutschlands auch Bärentatze genannt. Er gehört zu den Doldengewächsen und ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Je nach Standort wird er 50 bis 150 cm hoch. Die Blüten sind Dolden mit 15 bis 30 Strahlen, die ihrerseits oben kleine Döldchen tragen. Die Blütchen sind weiß, manchmal rosa oder grün überhaucht. Am Rand der Döldchen sind die Blüten meist etwas größer. Es handelt sich durchweg um zwittrige Blüten, nur die eben genannten Randblüten sind oft rein männlich. Die Stängel sind hohl, kantig gefurcht und ebenso wie die Blätter rau behaart. Diese haben eine 3–4-fach eingeschnittene Form. Die Stängel bilden Knoten, an denen entweder ein Blatt sitzt oder der Stängel sich verzweigt. Der Wiesen-Bärenklau wächst auf Glatthafer- und Goldhaferwiesen. Er liebt frischen, nährstoffreichen Boden und wächst auch an Wegböschungen und Waldrändern. Er ist ein Nährstoffzeiger und überzieht überdüngte Wiesen oft im Sommer mit einem üppigen weißen Blütenflor.

Die Pflanzen blühen von Juni bis Oktober und bilden an den Döldchen viele flache, längliche Samen, die sich durch die Luft, übers Wasser oder durch Weidetiere verbreiten. Bestäubt wird die Pflanze meist durch Fliegen, Käfer oder Schwebfliegen. Junge Triebe und Blätter werden in der Küche als Wildgemüse genutzt, entweder als Salat oder auch gekocht in Suppen oder in Eierspeisen. Wiesen-Bärenklau findet in der Volksmedizin vielerlei Verwendung. Man bereitet daraus Tee oder Tinkturen. Diese helfen bei Husten und Asthma, da sie schleimlösend wirken. Auch bei Durchfall, Blähungen und Blasenentzündung sollen sie helfen.

Bei empfindlichen Menschen können sich durch den Saft der Pflanze Hautreaktionen bilden, insbesondere in Zusammenspiel mit Sonnenlicht. Die Pflanze ist aber sehr viel weniger gefährlich als der eingeschleppte Riesen-Bärenklau, bei den meisten Menschen zeigt sich keine Reaktion.

Wiesen-Bärenklau gehört zu der großen Gruppe der Doldenblütler, zu der auch der erwähnte Riesen-Bärenklau und Engelwurz gehören, ebenso wie Kümmel, Fenchel, Petersilie und viele andere. Eine frühe Mahd verträgt der Bärenklau gut, er treibt danach neu aus. Beweidung mag er dagegen nicht, er ist trittempfindlich. Sein Futterwert ist mittelmäßig.

 

Wiesen-Hornklee

Der Wiesen-Hornklee gehört zu den Schmetterlingsblütlern. Seine intensiv gelben Blüten bilden an einem Stängel eine Dolde mit drei bis sechs Blüten. Die Blätter sitzen eng am Stängel und besitzen 5 Teilblättchen, die länglich-eiförmig sind. Die Stängel des Wiesen-Hornklees sind, an- ders als die des Sumpf-Hornklees, mit Mark gefüllt. Der Wiesen-Hornklee wird 5–30 cm hoch.

Der Wiesen-Hornklee liebt lockere Lehmböden, er wächst auf mageren Wiesen, Weiden, Halbtrockenrasen und an Wegrändern. Er blüht von Mai bis September. Nach der Blüte reifen die Samen in ihren Schoten, bis diese schließlich aufspringen und die Samen bis zu zwei Meter weit schleudern. Die Frucht des Hornklees ist eine lange und gekrümmte Hülsenfrucht, daher leitet sich sein Name ab.

Hornklee enthält in geringer Menge Blausäure und sollte daher nicht roh verzehrt werden. Man kann aber Tee daraus zubereiten, wobei man mit offenem Topf kochen sollte, damit die Blausäure verfliegt. Der Tee wirkt krampflösend, beruhigend und schlaffördernd. Er hilft auch bei Bindehaut- und Zahnfleischentzündung.

Der Futterwert ist hoch, sodass er in entsprechend bewirtschafteten Wiesen sehr willkommen ist. Die geringe Menge an Blausäure wirkt sich auf Weidetiere nicht aus; Schnecken, die die jungen Triebe abfressen wollen, sterben aber daran. Insekten lieben den Hornklee, da sein Nektar bis zu 40 Prozent Zucker enthält. Bienen und Schmetterlinge lieben ihn, insbesondere der Hauhechelbläuling. Einigen Schmetterlingen dient er auch als Raupenfutter, so zum Beispiel dem Hornklee-Widderchen und dem Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena lonicerae und Z. trifolii). Sie legen ihre Eier im Juli auf den Trieben ab, wo sich die Raupen dann über das Jahr bis zum kommenden Mai entwickeln. Die Puppe hängt also ca. 10 Monate lang schutzlos im Blätterwerk der Wiese.

Wiesen-Klee

Der Wiesen-Klee hat dreiteilig gefiederte Blätter, daher der Gattungsname "Trifolium". Auf den behaarten Teilblättchen befindet sich jeweils ein silbrig-weißer Fleck. Die Pflanze kann 15 bis 80 cm hoch werden. Sie wird auch Rot-Klee genannt, die Blütenfarbe variiert von zart bis zu einem sehr dunklen Rosa. Ein Blütenstiel trägt meist zwei kugelige Blüten- büschel, die aus vielen kleinen Schmetterlingsblüten bestehen. Von Mai bis in den Oktober bereichert der Klee die Wiesen durch seine Blüten. Wiesen-Klee vermehrt sich durch Samen.

Die etwa 10 mm langen Einzelblüten werden besonders gern von langrüsseligen Hummelarten beflogen, da diese den tief liegenden Nektar nutzen können. Einige kurzrüsselige Hummeln sind aber in der Lage, die Blüten am unteren Ende aufzubeißen und so an den Nektar zu gelangen. Indes fällt eine Bestäubung dabei aus. Später nutzen auch Bienen diese Löcher.

Eine Besonderheit des Wiesen-Klees ist seine Beweglichkeit. Schon die Keimblätter falten sich nachts zusammen und bewegen sich so im Tag-Nacht-Rhythmus. Später drehen sich die Laubblätter des Nachts in einem etwa dreistündigen Turnus.

Der Wiesen- oder Rot-Klee enthält einige Giftstoffe, die allerdings fast immer in so geringer Menge vorhanden sind, dass sie für das Vieh unbedenklich sind. Einige Inhaltsstoffe der Blüten wirken als Phytooestrogene und werden in der Naturmedizin gegen Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.

Der Wiesen-Klee verträgt die Mahd gut, ist jedoch wenig weide- oder trittfest. Da er recht eiweißhaltig ist, ist er als Futterpflanze, z.B. im Heu, sehr beliebt. Aufgrund seiner Symbiose mit Stickstoff fixierenden Knöllchenbakterien wird er auch als Bodenverbesserer, z.B. im Fruchtwechsel, eingesetzt. Der Wiesen-Klee scheint nirgends gefährdet, jedoch wurden die heimischen Rassen durch die Aussaat landwirtschaftlicher Ertragssorten massiv verdrängt, wodurch die genetische Vielfalt stark eingeschränkt wird.

Es ist überliefert, dass die Pflanze schon im 11. Jahrhundert in Deutschland angebaut wurde. Größere Kleekulturen gab es aber erst im 18. Jahrhundert mit dem Beginn einer geordneten landwirtschaftlichen Wiesenwirtschaft.

Wiesen-Salbei

Der Wiesensalbei ist eine besonders reizvolle Wiesenblume. Er wird 20 bis 60 cm hoch und blüht ab Mai bis zum Spätsommer wunderbar blau. Die einzelnen Blüten sind Lippenblüten, sie stehen in Scheinquirlen mit je sechs Blüten an einem vierkantigen Stängel. Blätter gibt es nur am Boden, sie sind eiförmig, runzelig und behaart, wie auch der Stängel. Dieser ist am oberen Ende etwas klebrig. Salvia pratensis wächst auf Glatthafer- und Kalkmagerwiesen, aber auch an Wegrändern und Böschungen. Er benötigt Kalk und viel Sonne, möchte trocken bis halbtrocken stehen und gelangt durch seine bis zu einem Meter langen Wurzeln an Feuchtigkeit. In der Roten Liste NRW ist der Wiesensalbei als gefährdete Art eingestuft.

Salbeiblüten sind für langrüsselige Insektenarten, einige Hummelarten und Schmetterlinge angelegt. Bläulinge, Weißlinge, bis hin zum Schwalbenschwanz lieben seine Blüten. Schiebt ein Insekt seinen Rüssel in die Blüte, um Nektar zu saugen, erweisen sich Griffel und Staubblätter des Salbeis als äußerst gelenkig. Sie biegen sich nach unten, berühren dabei den Hinterleib des Insekts und pudern ihn mit Blütenstaub ein, der dann beim Besuch der nächsten Blüten auf deren Griffel übertragen wird. So kommt es zur Befruchtung. Die Samen sind ab Mitte Juni reif.

Wiesensalbei ist durch Beweidung, Tritt und Befahren gefährdet. Die ausdauernde Staude verträgt jedoch eine späte Mahd einigermaßen. Wiesensalbei ist nur von geringem Futterwert. Der Name Salbei kommt aus dem Lateinischen von salvare = heilen. Die Heilwirkung von Garten-Salbei (Salvia officinalis) wurde bereits im alten Griechenland genutzt. Der Wiesen-Salbei enthält dieselben Heilstoffe, nur in geringerer Menge. Unser Wiesen-Salbei eignet sich auch als Zutat in Rohkostsalaten, hier ist es von Vorteil, dass er weniger aromatische Inhaltsstoffe hat als der Garten-Salbei. Besonders dekorativ wirken die Salbeiblüten.

Wiesen-Schafgarbe

Achillea millefolium, wie die Gemeine Schafgarbe wissenschaftlich heißt, weist uns auf die vielfach geteilten Blätter dieser Pflanze hin. Auch wenn es nicht wirklich tausend Blättchen sind, so ist so ein Millefolium-Blatt doch ein eindrucksvoll filigranes Gebilde.

Die Schafgarbe liebt trockene, stickstoffhaltige Standorte wie Wiesen und Raine. Sie blüht von Juni bis Oktober und bei milder Witterung auch deutlich länger. In dieser Zeit sät sie sich aus, sendet aber auch Wurzelausläufer in die Umgebung, so dass sie auf Samen nicht unbedingt angewiesen ist.

Die flachen Blütenstände locken zahlreiche Insektenarten an, dank des langen Blühzeitraums finden sie bis fast zum Jahresende Nahrung. Die kleinen Einzelblüten sind in einer Trugdolde in einer Ebene nebeneinander angeordnet und zunächst weiß, später im Jahr lockt die Pflanze mit rosa Blüten. Das ganze Jahr über verströmt sie einen herb-aromatischen Duft, der auch erhalten bleibt, wenn die Pflanzen im Aufblühen zu Trockenblumen verarbeitet werden.

Viele regionale Namen belegen die Bekanntheit und den Nutzen der Schafgarbe. Soldaten- oder Wundkraut z.B. erinnern an die blutstillende und antiseptische Wirkung, die zur Wundheilung beiträgt, Bauchwehkraut weist auf die krampflösende Wirkung hin. Schafgarbe gilt wie die Kamille als Allheilmittel, da sie insgesamt antiseptisch und krampflösend wirkt und innerlich und äußerlich angewendet werden kann. Die jungen Blätter können auch als würzende Zutat in der Küche verwendet werden.

 

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