Durchlass Rottbach: Auch hier wird Straßen.NRW die Anforderungen des BfN ignorieren.
Bildquelle: https://www.strassen.nrw.de/de/wir-bauen-fuer-sie/projekte/a3/sanierung-zwischen-koeln-heumar-und-bad-honnef/abschnitt-4.html
Die Autobahn A 3, in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut, wird im Rhein-Sieg-Kreis auf alter Trasse neu errichtet. Bei Lärmschutz, Entwässerung und Sicherheitstechnik werden dabei die neuesten Standards berücksichtigt, nicht jedoch die Anforderungen an den Biotopverbund.
Dabei fordert der BUND Rhein-Sieg gar keinen Neubau von Grünbrücken im Zuge der Bauarbeiten an der A 3, sondern nur, dass die Straßenüberführungen, die zu großen Teilen wegen Baumängeln komplett neu errichtet werden, beim Neubau so bemessen werden, dass die Anforderungen an Tierdurchlässe und Tierunterführungen des Bundesamtes für Naturschutz (Skripte 522) erfüllt werden.
Denn die Bundesbehörden sind gehalten, im Rahmen ihrer Arbeit den Naturschutz zu unterstützen (§ 2 (2) und § 4 BNatSchG). In § 2 (2) heißt es: "Die Behörden des Bundes und der Länder haben im Rahmen ihrer Zuständigkeit die Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu unterstützen." In § 4: "Die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege sind zu berücksichtigen.".
Leider trifft die Forderung des BUND, diese Maßgaben einzuhalten, beim Landesbetrieb Straßen.NRW auf taube Ohren. Deshalb nun die Petition.
"Wir müssen es schaffen, Planungen ganzheitlich aufzubauen, so dass auch früher entstandene Schäden tatsächlich wieder nach und nach behoben werden. Denn wir sind längst darüber hinaus, dass Natur zu schützen ist, wir müssen den Arten dringend Raum zurückgeben, sonst geht das Aussterben weiter. begründet der BUND-Sprecher Achim Baumgartner das Ziel der Petition. „Die mit der Autobahn eingetretene Zerschneidung beim ohnehin geplanten Neubau vieler Durchlässe und Brücken wieder etwas zu mindern, sollte da eigentlich selbstverständlich sein.“